Mittwoch, 3. August 2011

Doku: Der zweite Dreißigjährige Krieg

Die Bezeichnung zweiter Dreißigjährige Krieg für die Zeit von 1914-1945 ist angelehnt an die Bezeichnung Dreißigjähriger Krieg (von 1618 bis 1648). Das waren mehrere Einzelkriege. In den Niederlanden nennt man es der Achtzigjährige Krieg, weil sie mit ihrer Zeitzählung früher beginnen.

Solche Dokus können nicht vollständig sein und schon mal gar nicht über so einen Zeitraum alles berichten. Die Zeit zwischen 1918 und 1939 war keine Zeit des Friedens. In Deutschland und Europa fanden weiter militärische Konflikte statt. Der Bericht arbeitet die politischen und wirtschaftlichen Ziele heraus und wie andere sich aus ihrer eigenen Verantwortung stahlen. Bei Kriegen geht es immer um Vorherrschaft, Macht, das Einheimsen von Gebieten und Ressourcen. Gräueltaten begehen alle Beteiligten. MMn kann man das nicht aufrechnen. Du hast so viele auf dem Gewissen und du so viele.

Doku: Der zweite Dreißigjährige Krieg






Wer das nicht glaubt, kann es überprüfen und sich selber ein Bild machen. Wobei Geschichte nichts mit glauben, sondern Fakten zu tun hat. Aber bitte die History-Comedy-Shows in den Öffentlich-Rechtlichen weglassen. Ok, ab und zu gibt der Verknoppte mit seinen "Dedektiven" der Vergangenheit ganz gute Hinweise. Sie stellen die Zusammenhänge kaum her. Ein paar Ungenauigkeiten sind in der Doku vorhanden und ein paar wichtige Dinge hat man "vergessen". Im 3. Teil steckt mal wieder die Behauptung, dass D USA den Krieg erklärt hat.

Es wäre wichtig gewesen die Teilnehmer des Versailler "Vertrages" namentlich zu nennen. So weit lehnt sich ARTE doch noch nicht aus dem Fenster, aber wer weiß...Alleinschuld an Kriegen? Einzeltäter bei Anschlägen? Kriege brechen einfach und urplötzlich aus? Ach geh, wer glaubt das noch? Nein, es geht nicht um Verteidigung des 3. Reiches oder Verherrlichung, sondern um Zusammenhänge und wie und warum konnte das alles passieren? Ursache-Wirkung-Ziel.

Wer nicht verstehen kann, dass es Menschen gibt, die auf Führer oder Charismatiker herein fallen, liest "Die Welle" von Morton Rhue oder schaut sich eine der beiden Verfilmungen an. Gerade junge Menschen sind besonders leicht beeinflussbar. Wir brauchen uns nur an die Obama-Hype in USA erinnern. Das böse Erwachen ist für viele Amerikaner längst da.

Bevor man Worte wie Geschichtsrevanchismus oder -revisionismus benutzt, sollte man deren Bedeutung kennen, statt unüberlegt nachzuplappern. Schauen Sie mal bei Neusprech vorbei. Wunderbar entlarvend wie Worte, ihre ursprüngliche Bedeutung und die Veränderungen auseinander genommen werden.

Keine Kommentare: