Donnerstag, 14. April 2011

Loveparade: Schmerzensgeld

Loveparade-Opfer fordern hundertausende Euro Schmerzensgeld
"258 Menschen haben nach der Loveparade-Katastrophe Schmerzensgeld-Ansprüche an die Stadt Duisburg gestellt. Nach einem Bericht des Magazins „Der Spiegel“ sind darunter direkte Opfer und Angehörige der 21 Toten." 

Hier ein Kommentar zu dem Artikel, wie ich ihn "liebe": "Ich habe es mir gedacht, jetzt kommt die Sache mit dem Geld. Wer von denen wurde gezwungen dort hin zu gehen ?? Risiko !! Gehe ich in Richtung Hölle, muß ich damit rechnen, dass der Teufel dort auf mich wartet. Aber so sind die Menschen, nur keine Eigenverantwortung übernehmen, lieber alles auf eine Karte setzen und wenn das schief geht, müssen andere ihren Kopf hinhalten, oder den Schaden bezahlen." 

Er oder sie hat wohl nicht bedacht, dass eine Beerdigung eine fünfstellige Summe kostet. Es kommt darauf an, wofür die Angehörigen sich entscheiden. Feuer- oder Erdbestattung, anonyme, halbanonyme oder eine "konservative" Beerdigung mit eigenem Grabstein. Die Verstorbenen waren noch sehr jung. Da wird noch nicht viel Geld in Sterbekassen oder Versicherungen geflossen sein. Ein Todesopfer war aus Duisburg. Alle anderen stammten aus anderen Städten und Ländern. Die Überführungskosten kommen dazu. Irgendwie müssen die Angehörigen es bezahlen können. Der Tod ist nicht gratis.

Die physisch und/oder psychisch Betroffenen brauch(t)en Behandlung. Bei Krankenhausaufenthalten und Arztbesuchen muss man dazu zahlen. Nicht jede psychotherapeutische Behandlung wird von den Kassen übernommen. 

Hier ein anderer Kommentar, mit dem wir konform gehen: "Hallo???!!! Wenn Sie in Richtung Hölle gehen, ist das eigene Verantwortung. Richtig! Wenn ich zu einer öffentlichen Veranstaltung gehe, muss ich mich darauf verlassen, dass alles zu meiner Sicherheit getan wurde."

"Das Dortmunder Unternehmen Envio, das PCB-haltige Transformatoren und Kondensatoren entsorgt hatte, steht im Verdacht, verseuchtes Material als gereinigt deklariert und verbreitet zu haben. So wurden im Blut von Envio-Mitarbeitern zum Teil deutlich erhöhte PCB-Werte gemessen. PCB (Polychlorierte Biphenyle) besitzen ähnliche Eigenschaften wie Dioxine. Sie sind giftig und gelten als krebserregend."

Wahrscheinlich sind die Mitarbeiter von Envio auch selbst schuld, weil sie nicht höchstpersönlich die Einhaltung der Arbeitsschutz- und Umweltbestimmungen überprüft haben?!

Es sind Eishallen eingestürzt, während man die Eisfläche zum Sport oder Vergnügen nutzte. Hätten die Nutzer der Eisfläche vorher das Dach von den Schneemassen befreien oder selber die Sicherheitsbestimmungen überprüfen sollen?!

Es hat in Kinos, in Kindergärten, in Altenheimen, Wohnhäusern und Unternehmen gebrannt. Die Ursachen reichten von menschlichen Versagen bis zu technischen Defekten, durchgeschmorten Kabeln oder Kurzschlüssen. Jeder, der diese Einrichtungen und Gebäude nutzt, ist also selbst schuld, wenn er nicht vorher die Korrektheit und die Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen überprüft hat?!

Herr, lasse Hirn regnen. Wir erwarten, dass die Eigentümer, Verwalter, Veranstalter, Vermieter, Städte, Kommunen ihr Eigentum, Mietobjekte, Ausrichtungsorte entsprechend instandhalten und sichern.

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