Sonntag, 9. Januar 2011

Viele Loveparade-Opfer benötigen noch Hilfe

Aus "der Westen": "Loveparade-Opfer erschrocken über sich selbst"
Manche Teilnehmer waren sofort geschockt; bei anderen, die verdrängt haben, kommen erst später die seelischen Folgen.

"Wer die Telefonnummer 0800/24 7 2010 wählt, ruft die Telefon-Beratung der Notfallseelsorge an....„Viele junge Menschen, die bei uns anrufen, sind erstaunt über sich selbst und die Heftigkeit ihrer Reaktionen. Manche erkennen sich selbst kaum wieder“, sagt Jutta Unruh."

"Der Westen" wird immer wieder von Kommentatoren kritisiert, weil sie das Thema nicht ruhen lassen. Dem Schreibstil und der Art zufolge müssen es CDU- oder Sauerland-Anhänger sein. Sie schimpfen auf die erinnernden und protestierenden Initiativen "never forget" und "Duisburg 21". Wir finden es gut, dass sie das Thema weiter verfolgen.

Beliebte Aussage: Bei anderen Katastrophen hat es mehr Opfer gegeben. A) Geht es bei der Bedeutsamkeit nicht um die Anzahl der Opfer. B) Kann man Naturkatastrophen nicht mit vermeidbaren Katastrophen vergleichen.

Der in Haiti engagierte Schauspieler Sean Penn hat schwere Vorwürfe gegen Hilfsorganisationen und die internationale Staatengemeinschaft erhoben. Die Hilfsgelder blieben aus. Herr Penn betreibt in Haiti selbst ein Obdachlosencamp. Die versprochene Wiederaufbauhilfe aus z.B. USA und Deutschland bleibt aus. Warum recherchieren Medien nicht, wo die Spendengelder geblieben sind und berichten darüber? Nach über einem Jahr leben die Menschen dort weiterhin im Elend. Wo bleiben ausführliche zahlreiche Berichte darüber?

Vielleicht ist der Aufarbeitungsversuch der Ursachen des Loveparade-Unglücks und deren Folgen ein Vorbild, um es ebenso bei anderen Katastrophen, die viel zu schnell in Vergessenheit geraten, zu tun.


Keine Kommentare: