Donnerstag, 1. April 2010

Die BA und die BW

Wir haben im Blog schon mehrfach auf die diversen Werbemethoden der Bundeswehr aufmerksam gemacht. Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht zu verschiedenen Themen ihre Broschüre "durchstarten". Perspektiven für ihr Berufsleben. Eine Ausgabe für die Zweifler unter uns, die ich vorliegen habe, behandelt speziell das Thema Bundeswehr.

Soldaten auf Zeit.
Artikeltitel: "Gut vorbereitet ist halb eingestellt". Ich zitiere: "Für den Neustart - den Eintritt ins zivile Berufsleben - sind sie dank ihrer Ausbildung und Arbeit bei der Bundeswehr jedoch bestens gerüstet". Gerüstet und warum nicht vorbereitet? Es wird im Artikel unterteilt in wichtige Lebensabschnitte, Grundtugenden im Gepäck, die geplante Zukunft, zwölf Jahre seien keine Ewigkeit, alles sei möglich wie Ausland, Studium, Selbständigkeit, gesicherter Unterhalt und gute Chancen.

Artikeltitel: "Hilfe zur Selbsthilfe". Das Angebot des BFD (Berufsförderungsdienst der Bundeswehr) wird erwähnt. Es wird im Artikel unterteilt in individuelle Planung, Förderung sei abhängig von der Verpflichtungsdauer, Stellenbörse und Eingliederungsscheine, Studium sehr beliebt, lebenslanges Lernen, zivilberufliche Aus- und Weiterbildung.

Es folgt eine Checkliste: Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit, Führungsfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit/Analyse- und Problemlösefähigkeit, Lernbereitschaft/Auffassungsfähigkeit, Flexibilität und Eigeninitiative, Zielstrebigkeit/Ergebnisorientierung, Kommunikationsfähigkeit, ganzheitliches Denken/Organisationsfähigkeit, Fremdsprachenkenntnisse/Interkulturelle Kompetenzen, technisches Geschick/Kenntnisse über Elektronik, Erfahrung mit Logistik.

Selbstverständlich sei Zielstrebigkeit alles. Es folgen Berichte von ehemaligen ZeitsoldatInnen über ihren erfolgreichen Einstieg ins zivile Berufsleben. Es ist ein Loblied auf die Bundeswehr und die Chancen und Möglichkeiten, die man durch sie hat. Nein, ich habe nichts gegen die Bundeswehr, wenn sie für das da ist, wofür sie gedacht war.

Mich stört, dass man den jungen Menschen verheimlicht, wie schnell sie im Auslandseinsatz sein können. Das kann nach der Grundausbildung passieren. Im BiZ (Berufsinformationszentrum) steht hier eine Riesensäule mit Reklame für die Bundeswehr. Die positiv geschriebene Broschüre, ohne auf Risiken zu verweisen, wird verteilt. Ich frage mich, wie viel die BA "möglicherweise" für die Unterstützung bekommt? Ihr Kinder- bzw. Schülerlein kommet...Wir wissen doch, ins Schlachtfeld zieht das "Kroppzeug".

Das ist kein Aprilscherz!

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