Montag, 19. Oktober 2009

Zusätzliche Wasserabgabe?

"Zur Bekämpfung der Milliardenlöcher im Haushalt erwägt die Union offenbar, eine Wasserabgabe einzuführen......«Gemeinsam mit den Ländern wollen wir entsprechend den Regelungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie die Einführung einer Abgabe für die Nutzung von Wasser prüfen», heißt es laut Zeitung in dem Papier." Wenn dort stünde "zur Verbesserung der Trinkwasserqualität", würde wahrscheinlich keiner meckern.

Laut einem ehemaligen Wasseranlagenbauer soll unser Trinkwasser nur besseres Brauchwasser sein. Eine Ökotrophologin hat mir mal erzählt, das Trinkwasser sei besser geprüft als Mineralwasser. In der Trinkwasseraufbereitung wird noch längst nicht alles an Stoffen herausgefiltert, was dort nicht hinein gehört. Man braucht wohl zusätzliche Filterstufen, um bestimmte Inhalte zu filtern. Es soll Inhaltsstoffe geben, die man nicht herausfiltern kann, weil die Anlagen der Größenordnung schwer finanzierbar sind. Würde man sich solche Anlagen zulegen, würden die Investitionskosten auf den Wasserpreis umgelegt.

Es gibt den Unterschied zwischen dem Rohwasser und dem Reinwasser. Rohwasser ist das geförderte Wasser aus Brunnen und Quellen, bevor es den Weg durch das Wasserwerk nimmt; Reinwasser ist das Wasser, das vom Wasserwerk in die Netzleitungen geht. Je nach Beschaffenheit das Rohwassers -hart oder weich- wird im Wasserwerk entweder Kalk zugesetzt oder Kalk dem Wasser entzogen. Es werden Sand, Anthrazit, Aktivkohle und Juraperle per Hand oder Tanklastzug in die Filter eingespült.

Kalk muss im Wasser enthalten sein. Wäre das Wasser zu weich, würde es die Rohrleitungen und sonstige Einrichtungen der Wassergewinnung zerstören. Es verkalken zwar die Leitungen und die Armaturen mit der Zeit, aber es ist das kleinere Übel in dem Fall. Das Wasser wird u.a. entkeimt durch Chlor und UV-Lichtanlagen. Im Trinkwasser lassen sich trotzdem noch Drogenspuren, Östrogene der Antibabypille, Restspuren anderer Medikamente und, und, und nachweisen.

Mit einer zusätzlichen Wasserabgabe oder einen Wassercent würden sich die Menschen bestimmt nicht so schwer tun, wenn man das Geld in eine bessere Trinkwasserherstellung -und -filterung investierte, anstatt damit die selbst verursachten Haushaltslöcher stopfen zu wollen. Die Oberaufsicht und -kontrolle über die Wasserwerke haben das Gesundheitsamt und seine Behörden und sie lassen aus Kostengründen zu, dass unser Wasser nicht das reinste ist.

Was kommt als nächstes, um die maroden Haushalte zu stopfen? Seit 1. Juli gibt es die CO2-Steuer, obwohl die Schädlichkeit von CO2 umstritten ist. Müssen wir demnächst noch eine Pupsabgabe wegen des Methanausstoßes zahlen? Eine Aufstoßsteuer, eine Atemsteuer? Oder wie ein Kommentator hier schrieb: eine Klo-Maut?

Nachtrag: ich verweise für Interessenten mit Dank auf die nachfolgenden ausführlichen Schilderungen und die Links der Kommentatoren. Wenn ich o.g. Artikel nicht gelesen und nicht mit dem "Wassermenschen" kommuniziert hätte, würde ich bis heute glauben, dass wir spitzenmäßiges "Trinkwasser" haben. Man lernt nie aus.

Das Wasserwerk Moos.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

von Fehlfarben.

hier ein paar Links ,die noch in diese Kerbe hauen.

Zitat:
Deutschland NUR auf Platz 57!

Bezogen auf die Wasserqualität liegt Deutschland weltweit auf Platz 57. Viele Deutsche leben mit der Vorstellung, dass unser Land Umweltweltmeister sei. Diese Vorstellung ist falsch, sowohl bei erneuerbaren Energien und Biolandwirtschaft, als auch bei der Wasserqualität. Eine UNESCO-Studie vom März 2003 (hier geht's zur Studie) hat ergeben, dass Deutschland weltweit Platz 57, Österreich Platz 18 und die Schweiz Platz 16 belegen.
Länder wie Jamaika, Mali oder Iran haben saubereres Trinkwasser als Deutschland. Dies liegt vor allem daran, dass in Industriestaaten wie Deutschland neben der Industrie hauptsächlich die Landwirtschaft unser Trinkwasser mit Herbiziden, Pestiziden und Fungiziden belastet.

Gutes, sauberes und reines Trinkwasser ist weltweit eine Mangelware, wobei sich die Situation der Wasserversorgung eher verschlechtern denn bessern wird. Nur wenige Schadstoffe und Chemikalien wurden bisher auf ihre Gesundheits- und Umweltrelevanz untersucht, oder einer ökotoxikologischen Bewertung unterzogen.

Täglich fließen über 100.000 verschiedene Chemikalien in das Grundwasser, und es ist trotz aufwändiger chemischer Aufbereitung unmöglich, alle Verunreinigungen und Chemikalien wieder aus dem Wasser zu entfernen. Hierbei ist zu erwähnen, dass Wasser, welches Chlor oder andere ungesunde Chemikalien enthält, entscheidend zu frühzeitiger Alterung sowie Krankheit beitragen kann. Das Chlor-Problem sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Quelle:
http://www.info-wasserfilter.de/trinkwasser_deutschland.html

Und weiter:
Zitate:
Die Wasserwerke behaupten dennoch, dass Wasser aus dem Wasserhahn unbedenklich getrunken werden kann. Ist es den Getränkeherstellern und Wasserwerken tatsächlich nicht bekannt, dass sich gesundheitlich bedenkliche Stoffe, Gifte und Keime im Wasser befinden, oder werden wir - die Verbraucher - in diesem Punkt nicht richtig informiert, oder sogar irregeführt?

Das Problem der Wasserwerke ist, dass nur etwa 5% des von ihnen gelieferten Wassers von uns als Trinkwasser genutzt wird, der Rest wird als Brauchwasser zum Duschen, Spülen, etc. genutzt. Wasserwerke müssen das von ihnen gelieferte Wasser immer in der gleichen Qualität zu Verfügung stellen und dabei zusätzlich wirtschaftlich arbeiten. Jede neu entwickelte Aufbereitungsform und jede Modernisierung der Rohrleitungen kostet Unsummen, die jedoch in der Regel nicht vorhanden sind.

Um die Versorgung mit Trinkwasser aufrecht erhalten zu können, arbeiteten zahlreiche Wasserwerke bereits direkt nach Einführung der neuen Trinkwasserverordnung (1990) mit Ausnahmegenehmigungen; denn in dem von ihnen gelieferten Wasser konnten die vorgeschriebenen Grenzwerte nicht mehr eingehalten werden. Es mussten bisher viele Wasserwerke und Brunnen geschlossen werden, weil sie die im Grundwasser befindliche Giftflut nicht mehr bewältigen konnten. Hinzu kommt, dass das Grundwasser aus immer tieferen Schichten und weit entfernten Regionen herangeschafft werden muss.
quelle:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/trinkwasser.html
und vieles mehr.

Anonym hat gesagt…

so und hier sind noch einmal einige der Filtermaterialien ,die bei der Wasseraufbereitung und in der Schwimmbadtechnik zum Tragen kommen

http://www.achhammer-gmbh.de/pages/bodys/filtermaterial/anthrazit.html

Gerd Blohm hat gesagt…

Und was nun?
Eine zusätzliche Wasserabgabe löst das Problem nicht, sondern eine neue Denkweise ist Voraussetzung für eine höhere Qualität unseres Trinkwassers.
Immerhin sollen 3.500 bis 4.500 Fremdstoffe im Wasser sein und davon rund 1.700 Schadstoffe. Regelmäßig untersucht werden nicht einmal 100. Die für Wasserwerke verfügbare Technologie hat ihre Grenzen und Grenzen setzt auch die Trinkwasserverordnung mit den wenigen und zweifelhaften Grenzwerten. Zum Teil machen die Wasserwerke schon mehr, als die Verordnung vorgibt. Dort liegt nicht das Problem.
Kein Filter der Welt, kein Ionenaustauscher, UV-Behandler, auch nicht Chlor, Fluor und schon gar nicht sogenanntes Mischwasser
schaffen ein höherwertiges Trinkwasser, das frei ist von den Frequenzen der Schadstoffe. Diese Frequenzen sind es aber, die in unserem Körper wirken. Es bleibt also die Wirkung der Antibabypille, von Cortison, Hormonpräparaten, Pflanzengiften
u.a.
Die einzige Möglichkeit scheint zu sein, dem Wasser die Chance zu geben, mit Wirkprinztipien, die dem natürlichen Reinigungsverlauf des Wassers in der Erde entsprechen, sich weitgehend seiner ursprünglich natürlichen Qualität wieder zu nähern.
Diese Technologie hat sich bereits seit rund 10 Jahren hervorragened bewährt im individuellen Einsatz zum persönlichen und auch wirtschaftlichen Vorteil.
Ein Umdenken und Mut zum Neuen ist bei den Verantwortlichen für Trinkwasser erforderlich. Alles andere zur breiteren und auch öffentlichen Nutzung ist dann lösbar.
Gerd Blohm, info@naturenergie-leben.de