Freitag, 14. August 2009

Die Gefährlichkeit des Internets - was steckt dahinter?

Politiker, Medien und Ermittler überschlagen sich, um die "Gefährlichkeit" des Internets zu betonen mit einem Geschwätz, das der Wiederholung nicht wert ist. Vielleicht ist das Internet gefährlich, weil die etablierten Medien und die Parteien sich mit ihrer Propaganda in ihm tummeln? Es gibt immer wieder ein paar Artikel der Etablierten, die einen Lichtblick darstellen und einige Polit-Magazine bemühen sich um eine kritische Berichterstattung. Die Medien- und Zeitungsmogule fürchten um ihre Einschaltquoten und ihre Auflagen. Sie haben sich abhängig gemacht von Konzernen und Werbung für sie, die Druck machen, wenn das Soll nicht erfüllt wird. Das ist ihr Problem. Das Internet ist ihre größte Konkurrenz.

Die Parteien machen sich zum Wahlkampf im "bösen" Internet in den sozialen Netzwerken breit. Wie konsequent! Sie bevorzugen die von der Jugend frequentierten Seiten, wie MyVideo, MySpace, Schüler- und Studi-VZ. Das ist Propaganda, die mit allen Wassern gewaschen ist. Sie fürchten um die Wählerstimmen.

"Dossier Die Internet-Lüge
von Stefan Tillmann
Die Parteien eifern Barack Obama nach und verlagern den Bundestagswahlkampf immer mehr ins Netz. Doch die Resonanz ist meist dürftig: Die Online-Community fremdelt noch mit den neuen Usern."

Es mag sein, dass sich kriminelle Elemente im Netz befinden. Warum bekommen die Ermittler es nicht in den Griff? Können sie sich keine Computerspezialisten leisten? Sind sie nicht in der Lage Servern und Providern auf die Finger zu hauen bei kriminellen Inhalten? Wofür werden sie bezahlt? Fragen sie doch die Computerclubs. Die Cracks unter ihnen werden vielleicht helfen.

In Deutschland gibt es geschätzt 40 Millionen Internetnutzer. Es gibt ca. 20 Millionen Gamer. Sie sind ärgerlich über die Hetze der Politiker und Medien. Die Menschen informieren sich im Netz und möchten nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Ist man büchersüchtig, wenn man Bücher liest? Ist man zeitungssüchtig, wenn man Zeitung liest? Ist man chatsüchtig, wenn man eine Stunde chattet? Man ist aber internetsüchtig, wenn man im Internet liest. Was ist das denn für eine nicht vorhandene Logik?

Sind die unabhängigen Medien schuld, dass die User lieber bei ihnen stöbern und bei ihnen Kommentare schreiben? Viele Menschen haben bemerkt, dass sie belogen werden. Wie viele kritische Leserbriefe werden in den Printmedien nicht zugelassen? Wie viele kritische Kommentare werden bei den Online-Zeitungen gelöscht? Erst nach heftigen Leserprotesten ist man entgegenkommender geworden.

Durch das Internet kommen unbequeme Wahrheiten an den Tag und das ist nicht erwünscht. Wir wollen, dass unsere Kinder in einer aufgeklärten Welt aufwachsen, in der sie ihre freie Meinung vertreten können.

Hier haben wir etwas hübsches zu Volksentscheiden gefunden. Was fällt auf?

Eine spaßige Version der Sesamstraße zum Internet:



Man findet im Netz das, was man finden will. Kinderpornos haben dort nichts zu suchen; also Ermittler, schwingen sie die Hufe und sorgen sie für Löschung. Es gäbe auch Zeit, dass man die Zugriffsmöglichkeiten für Erwachsenenpornoseiten so gestaltet, dass Kinder und Jugendliche nicht so leicht darauf zugreifen können. Auch wenn man den PC kindersicher gestaltet hat nützt das nichts, wenn sie freien Zugang zu anderen PCs haben.

Man hört die Politiker reden von Internetmobbing und -beleidigung. Was machen Politiker gerade im Wahlkampf? Das ist etwas gaaaanz anderes. Sie benehmen sich wie die Axt im Walde. Das sind "tolle" Vorbilder für unsere Kinder.

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