Mittwoch, 24. Juni 2009

Nichts dazu gelernt?

"Die Zahl der überschuldeten Haushalte steigt in Deutschland an, stellt Gerd Billen, Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband, fest. Bis zu vier Millionen Haushalte sind betroffen, so das Ergebnis des Schuldenreports 2009, den Verbraucherschützer und Wohlfahrtsverbände veröffentlicht haben", berichtete Frontal21. In den vier Millionen Haushalten leben mehr als vier Millionen Personen. Die "geretteten" Banken verdienen an der Not der Menschen.

Hauptbetroffene sind Arbeitslose, Kurzarbeiter und Alleinerziehende, die meist unverschuldet in ihre Notlage gerieten. Bei Großkrediten bieten die Banken einen weiteren Kredit an, damit sie an zusätzlichen Zinsen verdienen können. Bei Kleinkrediten helfen sie selten weiter. Die Banken können sich leicht durch die Leitzinssenkung Geld beschaffen, während die Zinsen für Dispositionskredite horrend sind. Davon sind Familien mit Kindern betroffen.

Da unsere Regierung mit Vorliebe an das "Recht" und das "Wohlergehen" der Kinder denkt, frage ich mich, wo der Verbraucherschutz bleibt? Wenn die Leute ihre Schulden nicht bezahlen, ihre monatlichen Kosten nicht tragen können, der Gerichtsvollzieher naht oder die Zwangsräumung oder -vollstreckung bevorsteht, sitzen sie mit ihren Kindern auf der Straße. Es bleiben ja immer noch die Tafeln und der Platz unter der Brücke. Vielleicht haben wir demnächst ebenfalls Zeltstädte wie in USA? Am besten schicken man ihnen allen die Forderungen der Kinderkommission.

Die Profitgier, die Hemmungs- und Verantwortungslosigkeit, der Druck auf Bankmitarbeiter und Kunden scheinen keine Grenzen zu kennen.
"Banken raten ihren Kunden offenbar weiterhin zu undurchschaubaren und riskanten Geldanlagen, trotz der Erfahrungen aus der Finanzkrise. Die Bundesregierung habe zwar mehr Kontrolle versprochen, doch bisher sei nichts passiert, kritisiert Manfred Westphal von der Verbraucherzentrale Bundesverband. Und bei den Banken wachse der Verkaufsdruck auf die Mitarbeiter."

Wie "nobel" in Krisenzeiten den Druck auf Mitarbeiter zu erhöhen, die wahrscheinlich auch eine Familie zu ernähren haben, nicht in die Arbeitslosigkeit abrutschen wollen und ihnen zu raten, den Kunden unsichere Geldanlagen zu verkaufen. Versprach man nicht Besserung, um das Kundenvertrauen zurück zu gewinnen? Unter Druck gesetzte Bankberater können ihre Erfahrungen bei "verkaufsdruckneindanke" schildern, bevor sie Magengeschwüre, Schlafstörungen und psychische Probleme bekommen.

Dazu Monika Gruber in "Neues aus der Anstalt" ab der Minute 26:00 : es ödet mich an..... Die Frau hat mir aus der Seele gesprochen.

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