Dienstag, 12. Mai 2009

Kinderhandel in unseren Breiten?

Durch einen aufmerksamen User sind wir auf den Bericht eines österreichischen Magazins gestoßen, den sie betiteln mit "Die Kinderverarbeitungsindustrie". Wegen ihrer strengen Nutzungsbedingungen verzichten wir vorsichtshalber auf Zitate und verweisen auf Teil 1 und Teil 2. Sie berichten über die Arbeit der Jugendwohlfahrt und des Jugendamtes und anscheinend gibt es in Österreich einen Handel mit der Fremdunterbringung von Kindern aus Familien, bei denen die Kindesfortnahme nicht nötig wäre, während Missbrauchs- und Misshandlungsfälle vertuscht werden sollen. Tirol soll der Spitzenreiter im Kindeshandel sein.

Auch in Deutschland scheint man nicht so zimperlich mit der Wegnahme von Kindern zu sein. Seit 2007 dürfen Jugendämter ohne Gerichtsbeschluss bei "dringender Gefahr" Kinder und Jugendliche in Obhut nehmen.
"Auf folgenden Sachverhalt will ich meine Leser hinweisen: wenn Kinder aus der (Urspungs)Familie entzogen werden, kommen Sie entweder in Pflegefamilien, Heime oder in die Psychiatrie. Es werden Adoptionen organisiert, möglicherweise ungesetzliche. ...
Das Kindergeld geht auf jeden Fall in die Pflegefamilie oder Heime."

Wer erleben sollte, dass Behörden, Gutachter und Gerichte sich willkürlich verhalten, Opfer der selbsternannten Bieder- und Saubermänner der Nation wird, kann sich Hilfe suchend an Kindesraub, Kinderklau und Gwg-Gutachten wenden. Gwg-Gutachten bietet Hilfe für Betroffene von familienpsychologischen Gutachten im Familienrecht an. Die Texte scheinen sich verdächtig oft zu ähneln.

Wir "Verschwörungsspinner" haben die Tage einen Verdacht gehegt wegen der zunehmend staatlichen und krankenkassenlichen Besorgnis bei trinkenden Minderjährigen.
Zudem bemängelt Herr Jung, dass er zu wenig Soldaten für die Führung der Friedenskriege bekommt. Die Kasernierung der Kinder in den Heimen könnte hier eine Abhilfe leisten und dann zur Heilung bei Zucht und Ordnung zum Grundwehrdienst. Wie die Bundeswehr wirbt und keine Hemmungen hat auch die Jüngsten zu begeistern, darüber haben wir vergangenes Jahr mehrfach berichtet.

Sehr bewegend war der authentische Fall Kaminski, bei dem die "lernbehinderten" Eltern bis
vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen mussten, um ihr Kind zurückzuerhalten. Es musste die Frage geklärt werden, inwieweit weniger intelligente Eltern erziehungsfähig sind. Es ging um menschliches Versagen, den verletzten Stolz der Erziehungshelferin, um die offenbare Geldgier der Familienvermittlungsstelle, die für jedes untergebrachte Kind gut kassiert. Im wahren Leben ging es um zwei Kinder, die in unterschiedlichen Familien untergebracht wurden.

Ich zitiere die Hauptdarstellerin:
"Kinder erst von den Eltern zu trennen und dann auseinander zu zerren, wer macht so etwas? Das zeugt von mehr Dummheit als ein niedriger IQ."

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Globalisierung des KinderhandelsAuch der Kinderhandel nutzt die Vorteile der Globalisierung.

Die 2 wichtigsten Prinzipe der Globalisierung sind:

Alles ist zu kaufen, die Menschen inklusive. Kaufe die Sklaven, wo sie am wenigsten kosten.

Treibe dein Geschäft dort, wo die Gesetze lasch sind
.

Wo kein Umwelrecht funktioniert, da wird z.B. der Dreck produziert, z.B. in China, jetzt immer häufiger in Afrika, oder entsorgt.

Die gleiche Prinzipien gelten für den Menschenhandel (Arbeiter, Prostitution, Sexdiener(inen), Ehepartner, Schwangerschaft-Dienstleistung, Organen), dabei der Kinderhandel ist nur ein Teil des Geschäftes, ziemlich dem Organhandel ähnlich. Die Situation ist vergleichbar, jemand, der Geld hat, entdeckt Mangel des Kindes und versucht den Mangel durch einen Zukauf zu beseitigen. Der Zukauf der Kinder ist in der s.g. "entwickelten" Länder durch verschiedene rechtliche Einschränkungen erschwert, deswegen rechnet ist ihre "Produktion" im Ausland.
Nicht zufällig sind diese rechtlichen Einschränkungen desto niedriger, je mehr Elend im Land herrscht. Schliesslich ist der Verkauf der Kinder in den Länder mit der prekären Wirtschaftslage (z.B. Indien, Afrika) keine Seltenheit, dabei ist das Elend auch die Nachschubquelle für die s.g. "Selbsmordattentäter".

Es ist selbstverständlich, dass die globalisierte Wirtschaft diese Standortvorteile seit Jahrzehnten entdeckt und bewirtschaftet hat. Wir sehen immer häufige die Kinder unserer Nachbar, die das Flair von Asien, Afrika, Lateinamerika bringen. Ein Kind ist in der globalisierten Wirtschaft nur ein Produkt, den man kaufen und verkaufen kann, es ist schon verwunderlich, dass keine Mode auf bestimmte Produkte gibt, z.B. in diesem Jahr sind die Filipinos, im nächsten Chinesen, Afrikaner, Inkas u.s.w. oben auf den Preislisten, oder vielleicht doch ?

Und nicht zuletzt, der immer schlagende Argument:

der Kinderhandel das sind die Arbeitsplätze und noch wichtiger der Umsatz und Gewinn..

Und ein Hinweis für die Schwalbe, Frontal21 hat von Ihnen das Thema "Unsere tägliche Pile gibt uns heute" abgeguckt.

Schwalbe hat gesagt…

Ob sie von uns abgeguckt haben, das weiß ich nicht. Wenn ja, ist es mir recht. Sie erreichen eine breitere Masse. So wie wir die Medienberichte verfolgen und aus ihnen zitiren, verfolgen sie die Blogger-Berichte :-o). Allerdings zitieren sie nicht aus den Blogger-Berichten. Das ist mir auf jeden Fall bekannt. Sie haben auch schon lange nicht mehr über die Blogger gelästert ;-)

Anonym hat gesagt…

Gehört nicht unbedingt zum Thema Kinderhandel, jedoch zum Thema Jugendamt. Außerdem muss ich diese Ungeheuerlichkeit (es gab allerdings mehrere) einfach mal loswerden.

Das ist tatsächlich so passiert: Im Jahre 2006 ein Anruf einer 17-jährigen jungen Mutter im Jugendamt für den Landkreis Augsburg. Diese junge Mutter bittet eine Zeit nach der Geburt ihres Kindes dort telefonisch um Hilfe mit in etwa folgendem Wortlaut: "Ich brauche Hilfe! Ich bin 17 und alleinerziehend, gehe noch zur Schule, ich bin mit der Situation völlig überfordert und habe Angst, dass ich deshalb irgendwann meinem Kind vielleicht was antun könnte." (Die 2 Personen sind mir bekannt) Wortwörtliche Aussage des Jugendamtes: "Dafür sind wir nicht zuständig!"

Heute sind beide wohlauf. Doch noch heute ebenso fassungslos darüber wie schon damals.

Nun lese ich diesen Artikel und die von den angegebenen Links, und mir wird plötzlich klar wofür scheints das Jugendamt, nicht nur in Österreich, noch zuständig ist... Jedenfalls nicht dazu, um Kindern und Jugendlichen zu helfen! Höchstens in's Grab.