Sonntag, 17. Mai 2009

Die Folgen der Krise fürs "gemeine" Volk

"Im April und in der ersten Mai-Hälfte stieg die Zahl rasant: Über 400 Unternehmen in der Region Düsseldorf sind schon in Kurzarbeit. Die Folge: Erste Entlassungen in den Betrieben. Beim Stahlkonzern Vallourec & Mannesmann fallen für 1965 Mitarbeiter im Mai ein Drittel der Schichten aus..... Im Oktober lagen der Bundesagentur für Arbeit Anzeigen für 57.000 Kurzarbeiter vor, dies waren 30.000 mehr als im September und 42.000 mehr als im Vorjahresmonat. "

Bei Thyssen sieht es ebenfalls nicht sonderlich rosig aus.
"Dort sollen nämlich, so der stellvertretende Hamborner Betriebsratsvorsitzende, voraussichtlich mehr als 1000 Stellen abgebaut werden, also der größte Teil der 1800 bis 2000 Arbeitsplätze, die entfallen sollen. Das sei jeder vierte Job in diesen Bereichen. Hollnack: „Das ist happig.”

In anderen Bundesländer sieht es auch nicht besser aus. Die Nachricht, dass immer mehr Arbeitslose klagen werden, sollte uns nicht verwundern.

"Auf der jährlichen Konferenz der Landessozialgerichts-Präsidenten erklärte der Chef des Hessischen Landessozialgerichts, Harald Klein, dass angesichts des historischen Wirtschaftseinbruchs mit einer Zunahme der Hartz-IV Verfahren in Deutschland gerechnet werden müsse."

Wer will schon ein Hartz-Empfänger sein und die Verachtung von Politikern wie Sarrazin, Mißfelder und Wiefelspütz zu spüren bekommen? Nicht nur wir haben uns vergangene Woche über die jüngsten Politikeräußerungen erregt, das kann der Schreiber aus Duckhome auch sehr gelungen, dem wir solidarische Grüße schicken.

"Der nächste ist der Vorsitzende der Jungen Union Deutschlands und CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Mißfelder, der sich vor allem gegen alte und kranke Leute und Hartz-IV-Empfänger wendet, aber das ganze Proletariat der Nichtreichen ablehnt. Höhepunkt in Deutschland ist der ehemalige Berliner Finanzsenator und jetzige Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin, der seinen Hass auf die sozial Schwachen absolut nicht zügeln kann."

Ich kenne einige Erwerbslose, die sich eine kleinere und preiswertere Wohnung suchen müssen. Liegen sie über der Behördenvorgabe, müssen sie den Überschuss selber bezahlen und das können sich die wenigsten leisten. Diese Menschen haben alle mal gut verdient und jetzt stehen sie mit ihren Kindern vor den Scherben ihres Lebens. Wehe, sie haben vorher Schulden gemacht. Wenn die Vermieter erfahren, dass es Hartzis sind winken sie sofort ab. In ländlichen Gegenden trauen viele sich nicht zuzugeben, dass sie arbeitslos geworden sind, weil sie den Ortsklatsch fürchten. Das ist u.a. der Politiker- und Medienhetze zu verdanken und der Leichtgläubigkeit der Menschen, die darauf hineinfallen. Die Politiker- und Medienkaste kann "stolz" auf sich sein. Die Bevölkerung aufeinander hetzen zu wollen, lenkt hervorragend von den eigentlichen Verursachern und dem eigenen Versagen ab.

Immer feste druff auf die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft: Kinder, Kranke, ältere Menschen und Arbeitslose. Wir beantragen für obige Politiker einen Eignungstest wegen Sozialkompetenz. Desweiteren brauchen die meisten Politiker Nachhilfe in der Bedeutung der Worte: sozial, christlich und demokratisch.

Keine Kommentare: