Donnerstag, 9. April 2009

Sind Politiker und Experten Verschwörungstheoretiker?

Politiker- und Expertenaussagen aus 2008:
"Uns liegen überhaupt keine Anzeichen dafür vor, dass sich zusätzliche Belastungen für die deutsche Wirtschaft ergeben. Die Bundesregierung sieht momentan nicht die Notwendigkeit eines staatlichen Eingreifens."
19. März 2008
(Peer Steinbrück (SPD),
Bundesfinanzminister, laut einem Sprecher)

"Wir befinden uns in schwierigen Zeiten. Aber wir haben starke und entschlusskräftige Maßnahmen eingeleitet. Die USA haben die Situation im Griff."
17. März 2008
(George W. Bush,
damals US-Präsident)

"Ich rechne in diesem Jahr mit keinen gravierenden Auswirkungen auf die deutsche Konjunktur. Die deutsche Wirtschaft ist trotz der US-Finanzmarktkrise weiter robust."
19. März 2008
(Bert Rürup,
damals Chef der Wirtschaftsweisen)

"Die Finanzinstitute im Euro-Raum sind in robuster Verfassung. Die Finanzmarktturbulenzen haben die Finanzierungsbedingungen in der Währungsunion nicht wesentlich verschlechtert."
26. März 2008
(Jean-Claude Trichet,
Chef der Europäischen Zentralbank)

"Einige kleinere US-Banken werden die aktuelle Finanzkrise nicht überleben. Bei den großen, international agierenden Instituten wird es aber wohl keine ernsthaften Probleme geben."
28. Februar 2008
(Ben Bernanke,
US-Notenbankchef)

"Die Aussichten für den Haushalt 2008 sind hervorragend."
19. März 2008
(Angela Merkel (CDU),
Bundeskanzlerin, laut einem Sprecher)

"Wir haben keine Anzeichen dafür, dass die Probleme in den USA auf die Konjunktur in Deutschland überspringen. Ich warne vor einem vorschnellen Ruf nach zusätzlicher Regulierung."
27. März 2008
(Michael Glos (CSU),
damals Bundeswirtschaftsminister)

"Ich glaube nicht, dass zusätzliche Regulierung die Antwort ist, oder dass eine effektivere Regulierung Finanzmarktturbulenzen, wie sie alle fünf bis zehn Jahre vorkommen, verhindern kann."
31. März 2008
(Henry Paulson,
damals US-Finanzminister, laut Redemanuskript)

Wie sehen nun die Prognosen bis 2010 aus?Die Konjunktur im Euro-Raum würde sich laut der Europäischen Zentralbank (EZB) erst 2010 allmählich erholen. Im laufenden Jahr würde die Nachfrage weltweit sehr schwach bleiben. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet schließt einen weiteren Zinsschritt nach unten nicht aus. Als Untergrenze nannten Notenbanker 1,0 Prozent. Eine Null-Zins-Politik lehne die EZB ab.




Die Karikatur samt Text stammen von Frantic.

von Sperling, Frantic und Schwalbe

2 Kommentare:

Frantic hat gesagt…

Passt auch ganz gut zu folgendem Zitat, was ihr verwendet:
"Erst wenn der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, der letzte Baum gerodet ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann." - Cree Indianern zugeschrieben
Leider wahr.
Liebe grüsse
Fran

Anonym hat gesagt…

Die amerikanischen Ureinwohner scheinen geborene Verschwörungstheoretiker zu sein, der nächste:
"Ich kenne die Welt der Weissen genug, um sie beurteilen zu können. Diese Menschen sind nicht besser und schlechter als wir Indianer. ... Ich erkenne nur, dass ihr ganzes soziales gesellschaftliches System einfach schicksalhaft schlecht ist.", John Ross, Cherokee-"Präsident" (1790-1866)

Aber auch die Neuamerikaner greifen nach V-Theorie, über 911 gibt es 3 V-Theorien, siehe Daniele Ganser:

"Drei sich gegenseitig ausschliessende 9/11-Theorien stehen sich gegenüber. Alle drei Theorien sind Verschwörungstheorien, obschon ihre Vertreter das gerne negieren. Dies heisst, sie gehen alle von einer geheimen Absprache von zwei oder mehr Akteuren vor dem 11. September als gegeben aus.

Die erste (Verschwörungs)Theorie, die so genannte «Überraschungs-Theorie» (Surprise), stammt von der US-Regierung"

Aber zurück zu den zitierten Beschwörungen, die Beschwörung ist die aktuelle Methode die Weltwirtschaft zu steuern und die Exorzismen, wie zuletzt in London, einzige Massnahmen gegen den Einbruch in der Weltwirtschaft. Die Loge G20 kennt nur blutige Rituale .