Mittwoch, 25. März 2009

Die Wendehälse

"Experten und die Krise
von Hans Koberstein
Obwohl Anfang 2008 bereits ein paar Banken so gut wie pleite waren, gaben Politiker und Experten zuversichtliche Prognosen zur Entwicklung der Wirtschaft ab. Frontal21 fasst in einer Chronologie zusammen, wie Investoren und Bürger falsch informiert und die Krise beschönigt wurde. [Bilderserie]"

Ergänzender Kommentar von Sperling:
Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Es gibt kein Zeichen einer Wirtschaftsflaute in Deutschland.. ". Nach einer Meldung der Financial Times beschwor sie die Bevölkerung, "Die Bürger sollten unter keinen Umständen übereilte Entscheidungen treffen und die Finanzmärkte verlassen“. und „Wir diskutieren, ob Maßnahmen getroffen werden müssen, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Finanzmärkte unabhängig sind."

Der italienische Finanzminister Padoa-Schioppa: „Es handelt sich bei dieser Krise lediglich um eine Korrektur wichtiger Ungleichgewichte".

Jean-Claude Junker, der Vorsitzende der EU-Finanzministergruppe aus Luxemburg, sagte: „Wir müssen besorgt sein, aber weit weniger als die Amerikaner, an denen sich die Missstände, vor denen wir wiederholt gewarnt haben, sich nun rächen. Wir in der Eurozone sind weitaus besser aufgestellt als unsere US-Freunde."

Joaquin Almunia, EU-Kommissar für Währungsangelegenheiten: „Diese Krise ist keine weltweite Rezession, sondern es handelt sich vielmehr um eine "Rezession in den USA". Dabei verwies er auf die "soliden und guten Grunddaten" der europäischen Wirtschaft. „Wir sind gut darauf vorbereitet, mit dieser Situation umzugehen".

Die französische Außenministerin Christine Lagarde am 23. Januar 2008: „ Der weltweite Börsenabsturz ist nur eine "plötzliche Korrektur" gewesen. Die europäische Wirtschaft wächst nach wie vor. Eine „US-Rezession“ ist für Frankreich keine Tragödie…“

Wer es geglaubt hat, ist selbst schuld.

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